Im Folgenden werden die zahlreichen Maßnahmen zur Unterhaltung der Hohnekirche, für die der Verein gemäß seinem Auftrag die Spenden seiner Mitglieder und anderer Personen sowie Institutionen zusammentrug, vorgestellt; dies erfolgt durch die in der lokalen Presse erschienenen Berichte. Sie spiegeln viel vom damaligen Lokalkolorit wider und vermitteln einen Eindruck vom Fortschritt der Aktivitäten des Vereins.
Die Vorstellung der einzelnen Restaurierungsmaßnahmen in chronologischer Abfolge lässt möglicherweise den Eindruck entstehen, als seien die Kunstschätze der Hohnekirche ein Konvolut sinnverwandter, jedoch voneinander unabhängiger Objekte. Dieser Sichtweise stehen jedoch Bedenken entgegen, die sich in Fragen folgender Art äußern: Aus welchem Grund befindet sich das Hauptportal im Süden? Weshalb ist der Grundriss der als Katharinenchor bekannten Apsis asymmetrisch?
Fragen vergleichbarer Art lassen sich formulieren. Sie alle subsummierte das Vereinsmitglied Eva-Maria Bongardt zu einem Forschungsprojekt. Ihre nun vorgelegte Dissertation stellt der Soester Anzeiger in seiner Ausgabe vom 19. Dezember 2015 auf seiner Sonderseite „Ortsgespräch Soest“ vor.
Viele Abhandlungen sind bereits über die Hohnekirche geschrieben worden. Allen gemeinsam ist die einzelne Erforschung von Aspekten der Architektur, der Ausstattung und der Kunstwerke. Eva-Maria Bongardt nimmt erstmals sämtliche Aspekte gemeinsam in den Blick und resümiert: „Wahrscheinlich sind Bau und Ausstattung der Hohnekirche einer gemeinsamen Konzeption entsprungen“.
Dieses Ergebnis macht die Kunsthistorikerin Eva-Maria Bongardt fest an Erkenntnissen aus Untersuchungen, wie der Standort des Betrachters in das Konzept eines Bildes einbezogen ist und welche Beziehungen zwischen verschiedenen Bildern bestehen, beides wiederum aufgehängt an architektonischen Besonderheiten.
Folgt man also Frau Dr. Bongardts Thesen, können die im Folgenden vorgestellten einzelnen Maßnahmen zur Unterhaltung der Hohnekirche somit als Teilmaßnahmen zur Erhaltung eines harmonischen Ganzen gesehen werden.