Verein zur Erhaltung der Hohnekirche e.V.

Der Katharinenchor mit Darstellung der Marienkrönung und der Katharinenlegende fängt den Blick entlang des nördlichen Seitenschiffs auf.

Katharina, im Spätmittelalter die populärste Heilige nach Maria, ist historisch nicht belegt. Der Legende nach lebte sie um 300 n. Chr. als hoch gebildete Königstochter von der Insel Zypern in Alexandria, wo sie der Christenverfolgung durch den römischen Kaiser (es mag Maximinus, Maximian oder dessen Sohn Maxentius, der Gegenspieler Konstantins des Großen, gewesen sein) entgegentrat. In der Nordchornische ist die Katharinenlegende in sechs Bildern beiderseits der Fenster dargestellt. Der ausführliche Zyklus ihres Martyriums entstand um 1260 in spätem „Zackenstil“ (zackiger Saum der Gewänder).

Links oben: Katharina verweigert die vom Kaiser geforderte Götzenanbetung.

Rechts oben: Katharina ist standhaft gegenüber 50 heidnischen Gelehrten; diese büßen ihr Versagen im Feuer.

Links unten: „Radwunder“, Blitz und Donner sprengen Katharinas Folterrad.

Rechts unten: Katharina vor ihrer Enthauptung, ein Engel erwartet ihre Seele.

An der Decke: Jesus krönt seine Mutter und Kirchenpatronin Maria zur Himmelskönigin. Außergewöhnlich reiches Relief in hervortretendem Goldstuck. Rechts daneben (aus der Sicht des Betrachters) Katharina mit Buch, links Maria Magdalena (später Zackenstil).

Der Katharinenchor wurde in 2012 u. a. mit Mitteln des Vereins restauriert.

 

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